Das Arbeiten mit Epoxidharz ist einfach, solange Sie ein paar grundlegende Schritte und Regeln befolgen.
Obwohl von Zeit zu Zeit Fehler auftreten können, ist die gute Nachricht, dass eine unvollständige Aushärtung fast immer verhindert werden kann. Es gibt eine Handvoll Gründe, warum Fehler passieren – wir werden jeden Fehler durchgehen, damit Sie es nicht auf die harte Tour lernen müssen.
Hier sind die Top 10 der häufigsten Anfängerfehler bei der Arbeit mit Epoxidharz:
- Ungenaues Mixen von Harz und Härter
- Falsches Mischen
- Kalte Temperature
- Erst Testen dann Gießen
- Ihre Werkstück ist nicht vorbereitet
- Zugabe von zu viel Farbstoff
- Harz nach dem Mischen zu lange stehen lassen
- Verstaubte Harzoberfläche
- Blasen im Harz
- Verbrennen
Epoxidharz besteht aus 2 Teilen: einem Harz und einem Härter. Wenn diese beiden Teile gemäß den Anweisungen gemischt werden, tritt eine chemische Reaktion auf, die bewirkt, dass die flüssige Mischung zu einem Feststoff aushärtet. Fehler treten auf, wenn diese chemische Reaktion gestört wird oder wenn die Anwendungshinweise nicht richtig befolgt werden. Schauen wir uns genauer an, worauf es beim Arbeiten mit Kunstharz zu achten gilt, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
1. Ungenaues messen
Messen Sie immer gemäß den Anweisungen auf dem Etikett: ArtResin Harz zum Beispiel ist ein 1:1-Epoxidharz, das gleiche Mengen an Harz und Härter erfordert, gemessen am Volumen. Verwenden Sie für beste Ergebnisse einen Messbecher mit deutlich markierten Linien. Wenn das Mischungsverhältnis nicht exakt stimmt, können Harz und Härter nicht richtig reagieren. Fügen Sie aus diesem Grund niemals mehr Härter hinzu, weil Sie glauben, dass das Harz dadurch schneller oder härter aushärtet – Sie erhalten am Ende nur eine klebrige Oberfläche.
Mischen Sie niemals Harz und Härter verschiedener Marken: Einige Harze sind zum Wiegen und einige zum Messen des Volumens formatiert. Das Harz und der Härter einer Marke sind speziell für ein perfektes Ergebnis formatiert und können nicht beliebig mit Produkten einer anderen Marke ausgetauscht werden.
2. Falsches Mischen
Mindestens 3 Minuten mischen: Wenn das Harz und der Härter nicht gut genug vermischt sind, kann die chemische Reaktion nicht stattfinden und die Mischung härtet nicht aus. Mindestens 3 Minuten gründlich mischen. Es besteht keine Notwendigkeit, Ihr Harz zu stark zu mischen, Sie werden am Ende weit mehr Blasen als nötig haben. Rühren Sie stattdessen langsam und gründlich um – Sie werden ein paar Blasen bekommen, aber nichts, um das sich ein Gasbrenner nicht kümmern kann.
Kratzen Sie die Ränder des Behälters beim Mischen ab, aber nicht beim Ausgießen: Es ist sehr wichtig, die Seiten und den Boden des Behälters beim Mischen abkratzen, um sicherzustellen, dass so viel Harz und Härter wie möglich vermischt wird. Wenn Sie jedoch Ihre Harzmischung auf Ihr Werkstück gießen, widerstehen Sie dem Drang, die Seiten Ihres Mischbehälters abzukratzen, so als ob Sie Kuchenteig aus einer Schüssel kratzen würden. Es wird fast immer etwas unvermischtes Harz und Härter an den Seiten und am Boden Ihres Behälters haften und wenn Sie dies herauskratzen, können Sie am Ende weiche, klebrige Flecken in Ihrer Harzoberfläche haben.
3. Kalte Temperature
Ihr Harz sollte etwas wärmer als Raumtemperatur sein: Stellen Sie für eine perfekte Aushärtung sicher, dass Ihr Harz mindestens Raumtemperatur hat. Sie sehen, dass Ihr Harz zu kalt ist, wenn es dickflüssig ist, schwer zu verarbeiten ist und ein trübes Aussehen hat, das durch Tausende von Mikrobläschen verursacht wird. Wenn Ihr Harz kalt ist, geben Sie den Flaschen ein warmes Wasserbad (stellen Sie sicher, dass die Kappen aufgesetzt sind) Sie sollten sich angewöhnen, jedes Mal ein warmes Wasserbad zu machen, unabhängig davon, ob sich die Flaschen kalt anfühlen; es erleichtert die Arbeit mit dem Harz. Beachten Sie, dass höhere Temperaturen eine schnellere Aushärtung fördern, sodass das Erwärmen Ihres Harzes Ihre Arbeitszeit um etwa 10 Minuten verkürzen kann.
Dein Arbeitsplatz sollte warm und staubfrei sein: Genauso wie Harz etwas wärmer als Raumtemperatur sein sollte, sollte Ihr Harzraum 24°-30° C haben und in den ersten 24 Stunden der Aushärtung diese Temperatur beibehalten.
Wenn der Raum zu kalt ist oder die Temperatur stark abfällt, kann das Harz mit Oberflächenfehlern aushärten oder überhaupt nicht aushärten.
4. Erst testen dann gießen
Machen Sie im Zweifelsfall einen Test: Wir empfehlen immer einen Testlauf, damit Sie genau wissen, was Sie erwartet. Harz lässt Farben dunkler aussehen, so als ob sie nass wären: Um Ihnen eine Vorstellung zu geben, verwenden Sie ein wenig Wasser auf Ihrem Werkstück, um zu sehen, ob sich die Farbe ändert. Weiches, poröses Papier, matte Fotos und Stoffe können Harz absorbieren, daher ist es immer am besten, zuerst auf einem Abfallstück zu testen. Möglicherweise müssen Sie vor dem Harzauftrag eine Versiegelungsschicht (oder mehrere) auftragen.
Farbstoffe auf Verträglichkeit mit dem Harz testen: Wenn sie dem Harz zugesetzt werden, können einige Farbstoffe (insbesondere einige Arten von Acrylfarben) tatsächlich dazu führen, dass das Harz vorzeitig aushärtet, daher empfehlen wir immer, zuerst eine kleine Menge zu testen, um sicherzustellen, dass es keine Reaktion gibt. Besser noch, verwenden Sie ein Färbemittel, das speziell für die Verwendung mit Harz entwickelt wurde.
5. Ihre Werkstück ist nicht vorbereitet
Bereiten Sie Ihr Werkstück vor: Stellen Sie sicher, dass Ihr Stück trocken und staubfrei ist. Eine große gespannte Leinwand sollte auf der Rückseite mit Pappe verstärkt werden, um Festigkeit zu verleihen und zu verhindern, dass die Leinwand unter dem Gewicht des Harzes durchhängt. Drucke oder Fotos sollten gleichmäßig auf ihrem Untergrund angebracht werden – wir verwenden gerne Sprühkleber für eine gleichmäßige Abdeckung und eine gummierte Andruckwalze um eine gute Haftung ohne Lufteinschlüsse sicherzustellen.
Versiegeln Sie Ihre Werkstück, falls erforderlich: Wenn Ihr Kunstwerk Kohle, Pastell Farbe, Aquarellfarbe, weiches Papier oder etwas anderes enthält, das nasses Harz absorbieren kann, versiegeln Sie Ihr Stück mit einem für Ihr Kunstwerk geeigneten Versiegelungsmittel. Beachten Sie, dass organische Materialien wie Holz und Papier eingeschlossene Luft (in Form von Blasen) an das Harz abgeben können und ebenfalls von einem Versiegelungsmittel profitieren können.
Abstützen, nivellieren und abkleben: Stützen Sie Ihr Stück mit kleinen Plastikstativen von Ihrer Arbeitsfläche ab, um zu verhindern, dass es an Ihrer Arbeitsfläche haftet. Verwenden Sie eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass Ihr Stück für eine gleichmäßige Harzbeschichtung perfekt horizontal ausgerichtet ist. Wenn Sie vorhaben, die Seiten Ihres Kunstwerks zu harzen, kleben Sie den Boden mit Malerkrepp ab, um eventuelle Tropfen aufzufangen.
Bereiten Sie Ihre Arbeitsfläche vor: Schützen Sie Ihre Arbeitsfläche mit einer Plastikfolie, legen Sie den Boden mit Abdecktüchern aus und stellen Sie sicher, dass Ihr Arbeitsplatz frei von Staub oder Schmutz ist. Bereiten Sie Ihre Werkzeuge vor, damit Sie keine wertvolle Arbeitszeit verlieren.
Weitere Informationen zum Auftragen von Harz auf Ihre Kunstwerke finden Sie in unserem Video Wie man ArtResin Epoxidharz Verwendet.
6. Zugabe von zu viel Farbstoff
Zu viel Farbstoff kann das Aushärten des Harzes stören: Unabhängig davon, ob Sie ein flüssiges oder pulverförmiges Färbemittel verwenden, verhindert die Zugabe von zu viel Farbstoff das Aushärten des Harzes. Eine allgemeine Richtlinie ist die Verwendung von maximal 6 % des gesamten Volumens von Harz und Härter. Zum Beispiel 50 ml Harz + 50 ml Härter = 100 ml insgesamt, was nicht mehr als 6 ml Farbstoff erfordert. Normalerweise brauchen Sie nicht viel Farbstoff, beginne also immer mit weniger und füge bei Bedarf mehr hinzu.
7. Harz nach dem Mischen zu lange stehen lassen
Gießen Sie Ihr Harz am besten direkt nach dem Mischen: Nachdem Sie Harz und Härter gemischt haben, bemerken Sie vielleicht, dass sich die Mischung warm anfühlt. Dies liegt daran, dass die chemische Reaktion, die die beiden Teile aushärtet, Wärme erzeugt. Wenn die Mischung nicht über eine größere Oberfläche verteilt wird, erwärmt sie sich sogar weiter und kann sogar vorzeitig in Ihrem Gießbehälter aushärten, wenn man sie zu lange stehen lässt. Bereiten Sie Ihren Arbeitsplatz, Ihre Werkzeuge und Ihr Werkstück vor, bevor Sie mit dem Mischen beginnen, damit Sie zum gießen bereit sind, sobald Sie mit dem Mischen Ihres Harzes fertig sind.
8. Verstaubte Harzoberfläche
Verwenden Sie eine Staubschutzhülle: Es gibt nichts Schlimmeres, als Ihr Werkstück am nächsten Tag überprüfen, nur um festzustellen, dass Staub direkt in das Harz eingehärtet ist. Der beste Weg, um Ihre geharzten Arbeiten während des Aushärtens vor Staub zu schützen, besteht darin, einen Karton oder einen Plastikbehälter darüber zu legen. Bevor Sie Ihre Harz- und Härterflaschen öffnen, wischen Sie Ihren Arbeitsplatz und die Deckenbeleuchtung ab und besprühen Sie die Luft mit Wasser aus einer Sprühflasche, um Staub in der Luft zu reduzieren. Bewahren Sie eine Staubschutzhülle in der Nähe auf, damit Sie Ihr frisch geharztes Stück nicht offen lassen müssen. Wenn Sie mit dem Butangasbrenner die Luftblasen beseitigt haben, können Sie Ihr Werkstück direkt abdecken und aushärten lassen.
9. Blasen im Harz
Verwenden Sie eine Gasbrenner, um Blasen zu entfernen: Ein schneller Durchgang mit einerGasbrenner ist der beste Weg, um ein klares, glasiges Harz-Finish zu erhalten. Eine Gasbrenner ist viel effektiver als eine Heißluftpistole, die Ihre Harzoberfläche verformen und Staub in Ihre Harzmischung einbringen kann. Lediglich bei der Verwendung von Silikonformen empfiehlt sich der Einsatz einer Heißluftpistole da durch die Flamme des Gasbrenners die Silikonformen beschädigt werden können.
Lesen Sie mehr über die Verwendung eines Gasbrenners zum Entfernen von Blasen!
Nicht zu dick gießen: Wenn Ihr Harz als Oberflächenbeschichtung gegossen wurde, wie ArtResin, finden Sie möglicherweise Blasen in Ihrem ausgehärteten Werkstück, z.B. wenn es zu dick gegossen wurde, z. B. in einer Form. Es gibt jedoch ein paar Möglichkeiten, dies zu umgehen. So können Sie z.B. mehrere dünne Schichten von jeweils etwa 3 mm auftragen, bis Sie die gewünschte Dicke erreicht haben. Oder Sie können Ihr Harz vor dem Messen und Mischen in einem Wasserbad erwärmen – dadurch wird die Konsistenz des Harzes dünner, wodurch Blasen leichter an die Oberfläche entweichen können. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Harz immer langsam rühren, um zu vermeiden, dass weitere Blasen eingeführt werden.
10. Verbrennen
Beim Verwenden des Gasbrenners ist weniger mehr: ein Verbrennen des Harzes ist möglich, wenn die Flamme zu nah an der Oberfläche oder zu lange an einer Stelle gehalten wird. Übermäßiges Brennen kann zu Grübchen oder Wellen führen und sogar dazu führen, dass das Harz vorzeitig vergilbt.. Ein Verbrennen lässt sich leicht verhindern: Halten Sie den Brenner immer ein paar Zentimeter von der Oberfläche entfernt, sodass die Flamme das Harz kaum berührt. Sie werden sehen, wie die Blasen sofort verschwinden – wenn die Blasen sich nicht auflösen, können Sie ein kleines bisschen näher heranrücken.
Wichtig ist hierbei, dass Sie die Flammen immer in Bewegung halten, am besten über das gesamte Werkstück bewegen, wie beim Bügeln von Wäsche.
Das war es schon, wenn Sie diese Hinweise berücksichtigen, werden Sie perfekte Ergebnisse mit ArtResin Kunstharz herstellen.
Im Rückblick:
- Arbeiten Sie in einer warmen Umgebung
- Testen & vorbereiten
- Genau messen
- Gründlich mischen und beim Rühren abkratzen
- Fügen Sie nicht zu viel Farbstoff hinzu
- Verwenden Sie einen Gasbrenner
- Decken Sie Werkstück ab
Diese Hinweise können Sie sich auch in unseren Anwendungs-Videos anschauen:
ArtResin: Von Künstlern für Künstler gemacht.