Kunstharzgeoden entsteht, indem zerstoßenes Glas und Kristalle neben getöntem Kunstharz platziert werden, um das Aussehen natürlicher Felsformationen nachzubilden. Mit Farbpigmenten und Glimmerpulver können Sie Geoden aus Kunstharz in jeder gewünschten Farbkombination erstellen und dekorative Elemente wie Glitzer und Metallicfarbe für ein luxuriöses Finish hinzufügen.
Die Künstlerin Shilpi Patel führt uns Schritt für Schritt durch ihren Prozess zur Herstellung eines individuellen Geodenkunstwerks aus Kunstharz. Hier erlernen Sie wie man Geoden aus Kunstharz herstellt! Sobald Sie die Grundlagen beherrschen, sind Ihnen bei der Gestaltung von Geodenkunstwerken aus Kunstharz für Untersetzer, Wandbilder, Skulpturen, Tischplatten und mehr keine Grenzen gesetzt.
Lasst uns anfangen!
Benötigte Materialien
- Eine weiß lackierte Holzplatte in gewünschter Größe
- Kleine Glassplitter aus den Künsterbedarf (Fachhandel oder Internet) in unterschiedlichen Größen
- Glasbruch in Gold und Silber (im Bastelladen erhältlich)
- Tinte für Kunstharz und/oder Mica/Glimmer-Pulver in mehreren Weißtönen, plus 1-2 Akzentfarben
- Goldglitter (fein)
- Gold Metallic-Marker
- Weißer Acrylfarbstift
- Einen breiter Pinsel, um die Kristalle an die richtige Stelle zu bringen
- ArtResin Kunstharz und Härter
- Mehrere Paar Einmalhandschuhe
- Ein Mixbecher mit gut lesbaren Messlinien
- Rührstab
- Bastelstäbchen und kleine Plastikbecher (ausreichend für jede Farbe)
- Ein kleiner Plastikbeutel mit Reißverschluss
- Kunststoffständer
- Malerklebeband
- Eine Wasserwaage
- Einen Künstler-Butangasbrenner
- Eine saubere, leere Plastiktüte oder -haube, um Ihr Werkstück während des Trocknens zu schützen
Schritte zur Herstellung einer Kunstharzgeode
Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt Ihnen, wie Sie Ihre eigenen Geoden aus Kunstharz herstellen können:
Schritt 1: Streichen Sie die Holzplatte
Streichen Sie die Holzplatte weiß. Sobald sie trocken ist, kleben Sie die Rückseite mit Malerkrepp ab. Das Klebeband fängt die Harztropfen auf und sorgt für ein schönes, sauberes Finish auf der Unterseite Ihrer Platte.
Legen Sie die Holzplatte auf die Kunststoffständer so das sie ihre Tischplatte nicht berührt. Stellen Sie mithilfe einer Wasserwaage sicher, dass die Platten vollkommen waagerecht liegen. Dies ist ein wichtiger Schritt: Wenn die Platten nicht waagerecht liegen, läuft das Harz beim Aushärten an einer Seite ab und zerstört das von Ihnen erstellte Geodenmuster.
Schritt 2: Erstellen Sie ihr Design
Erstellen Sie ein Design mit den Glassplittern. Tragen Sie Handschuhe zum Schutz Ihrer Hände, beginnen Sie mit Ihren größten Glassplittern und legen Sie sie auf die Holzplatte. Sie werden den Großteil Ihres Geodendesigns mit diesen Glassplittern erstellen, Sie können ruhig viele davon verwenden. Nehmen Sie sich Zeit, das "Kristallmuster" anzulegen. Spielen Sie mit der Form herum, bis Sie mit dem, was Sie vor sich haben, zufrieden sind.
💡 TIPP: Wählen Sie zunächst ein symmetrisches oder abstraktes Muster. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Ihnen gefällt, verwenden Sie Referenzfotos natürlicher Geodenformationen, um Muster und Farben auszuwählen.
Verwenden Sie als Nächstes goldfarbene Glassplitter, um die Form nachzuzeichnen, die Sie mit den klaren Glassplittern erstellt haben.
TIPP: Sie können nur eine Kristallart verwenden, aber eine Mischung aus Größen und Farbtönen verleiht Ihrem Kunustwerk Struktur und Dimension.
Verwenden Sie den Pinsel, um Formen und Kurven zu erstellen oder kleine Anpassungen vorzunehmen, indem Sie die Glassplitter verschieben und bei Bedarf weitere Kristalle hinzufügen. Denken Sie daran, dass Kristalle in allen Formen und Größen erhältlich sind.
💡 Shilpis Tipp: „Das Schöne an der Geodenkunst ist, dass jedes Stück anders ist. Sie werden [in der Natur] nie eine Geode finden, die der anderen gleicht. Bei Kunstwerken nimmt das den Druck, weil Sie nicht perfekt sein müssen.“
Schritt 3: Mischen Sie eine kleine Menge Harz
Mischen Sie eine kleine Menge Harz, um die Kristalle an der Platte zu fixieren. Träufeln Sie das Harz über das Kristallmuster, Sie müssen nur eine kleine Menge vorbereiten – insgesamt sollten 50 ml ausreichen.
Verteilen Sie das Harz gleichmäig über die zuvor verteilten Glassplitter, so das alle Splitter mit dem Kunstharz in Berührung kommen. Achten Sie dabei auf eine gleichmäßige Verteilung des Harzes ohne die Glassplitter komplett zu überdecken. Am Rand können Sie gerne etwas mehr Harz vergießen, so entsteht eine Barriere, die verhindert, dass evtl. gefärbtes Harz unter die Glassplitter läuft.
💡 TIPP: Wenn Sie echte Kristalle oder ein großes Quarzstück verwenden, gießen Sie das Harz nicht über das Kristall. Gießen Sie stattdessen eine kleine Menge Harz unter die Kristalle, um sie auf der Holzplatte zu befestigen.
Wenn das geträufelte Harz unter den Glaskristallen hervorquillt, können Sie den Überschuss mit einem behandschuhten Finger entfernen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um zu verhindern, dass sich das überschüssige Harz ausbreitet und die erste Schicht des gefärbten Harzes verdünnt.
Schritt 4: Bereiten Sie Ihr getöntes Harz vor
Bereiten Sie Ihr gefärbtes Harz vor. Wenn Sie Harzreste vom Beträufeln übrig haben, können Sie diese für die erste Schicht verwenden, die Sie möglichst nahe an den Glaskristallen auftragen. Dieser erste Farbton ist ein Übergang zwischen den Kristallen und dem Rest des Werkstücks und sollte dem Farbton der Kristalle entsprechen, neben denen er aufgetragen wird. Verwenden Sie zum Beispiel ein goldfarbenes Harz neben goldenem Glas.
Arbeiten Sie langsam und präzise und gießen Sie eine dünne Linie getönten Harzes auf den Rand der Kristalle und der Platte. Diese erste Schicht hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie alle Kanten des Kristallmusters abdeckt, die nicht perfekt sind.
Übertragen Sie das gefärbte Harz auf die Seiten der Platte, um dem Stück ein vollständiges Aussehen zu verleihen. Sie können Harzreste aus Ihrem Becher verwenden, um die Seiten zu beträufeln, oder Sie verwenden einen Holzspatel zum verteilen und um das überschüssige Harz aufzunehmen, das sich darunter angesammelt hat. Wenn Sie ein sauberes Kanten bevorzugen, können Sie die Seiten Ihres Werkstücks natürlich auch mit Klebeband abkleben, bevor Sie beginnen.
Schritt 5: Mischen des Harzes für die Hauptfläche
Jetzt können Sie das Harz für die Hauptfläche der Geode anmischen. Shilpi rät, 2-3 Weißtöne und 1-2 Farbtöne zu wählen, die die erste Harzschicht, die Sie bereits aufgetragen haben, ergänzen.
Shilpi hat sich für folgende Farben entschieden:
- gold
- glitzerndes Weiß
- schimmerndes Weiß
- Deckweiß
- marineblau
- schillerndes Türkisgrün
Schritt 6: Harzmischung gießen
Sobald die Harzfarben gemischt sind, können Sie das Harz gießen! Wenn Sie ein eher symmetrisches Aussehen ihrer Geode bevorzugen, können Sie die einzelnen Harzfarben direkt nebeneinander gießen. Wenn Sie eine modernere Variante bevorzugen, können Sie mit Linien einen abstrakten Look kreieren, indem Sie das Harz in mehrere Linien verzweigst.
💡 TIPP: Bevor Sie beginnen, müssen Sie möglicherweise die erste Linie, die Sie aufgetragen haben, ausbessern, wenn sich das Harz ausgebreitet hat, verdünnt hat oder wenn die ursprüngliche Farbe zu transparent war.
Fangen Sie mit dem weiß schimmernden Harz an und gießen Sie eine dünne Linie direkt an das Gold. Lassen Sie sich Zeit und gießen Sie langsam und in einem Guss. Wenn Sie zu schnell arbeiten, vermischen sich Gold und Weiß. Dadurch entstehen Zellen und Goldlinien im Weiß.
Als Nächstes gießen Sie das weiße, glitzernde Harz in einer dünnen, durchgehenden Linie um die Innenkanten der Kristalle herum, wobei Sie sowohl die Kristalle als auch die Holzlatte begießen. Wiederholen Sie den Vorgang, wenn Sie Bereiche übersehen oder Lücken hinterlassen haben.
Gießen Sie mit dem gleichen glitzernden Weiß eine dünne Schicht entlang der Kontur des schimmernden Weiß, in einem Guss. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie einen kleinen Zwischenraum zwischen den beiden Schichten gelassen haben; da sich das Harz selbst nivelliert, füllt es die Lücke aus.
Als Nächstes gehen Sie zum Deckweiß über und gießen eine dünne, durchgehende Linie an die glitzernden weißen Flächen.
Achten Sie beim Gießen auf das Verhältnis zwischen dem Weiß und dem Gold: Wenn Sie feststellen, dass das Weiß das Gold verdünnt, träufeln Sie mit einem Holz- oder Plastikspatel etwas mehr Gold auf, um es zu definieren.
Wenn Sie Ihr Werkstück begutachtet und entschieden haben, wo Sie Farbakzente setzen möchten, können Sie das marinenblaue Harz einfüllen. Lassen Sie beim Gießen eine kleine Lücke zwischen den Farben (0,5 cm), damit die marineblaue Farbe das Weiß nicht überdeckt. Das Harz füllt den Freiraum beim nivellieren selbst aus, so ist gewährleistet dass sich die Farben nicht vermischen können.
Als Nächstes gießen Sie das Türkisgrün neben das Blau, wobei Sie wieder eine kleine Lücke lassen. Wenn Ihnen die Lücke zwischen dem Marineblau und dem Türkis gefällt, können Sie sie mit Weiß auffüllen, oder Sie lassen die Farben beim nivellieren zusammen laufen.
Füllen Sie jetzt alle Flächen und Lücken aus, die es erfordern. Versuchen Sie, die Farbe zu verwenden, von der Sie noch am meisten übrig haben.
💡 Shilpis Tipp: Die Kunst mit Harzgeoden ist ein schichtweiser Prozess: Die erste Schicht ist die Basis, um die Farbpalette festzulegen. Sie können Ihr Werk jederzeit anpassen, indem Sie weitere Kristalle hinzufügen oder eine andere Farbe einbringen. Wenn Sie mit dem gegossenen Material nicht zufrieden sind, können Sie das Harz mit einem Holzspatel abkratzen und erneut gießen. Am 2. Tag fügen wir Glitter, feine Linien und weitere Kristalle hinzu, so dass Sie reichlich Gelegenheit haben, Bereiche zu verändern, die Ihnen nicht gefallen.
Schritt 7: Blasen ausbrennen
Brennen Sie alle Blasen heraus und prüfen Sie mit einem Zahnstocher, ob Staub vorhanden ist. Legen Sie eine Staubschutzhülle darüber und lassen Sie das Harz über Nacht aushärten.
Schritt 8: Entfernen Sie alle losen Steine
Nach 24 Stunden, wenn das Harz getrocknet ist, drehen Sie das Werkstück um, um alle losen Steine zu entfernen, die am Vortag nicht geklebt haben. Wenn Sie einen großen Bereich mit Kristallen haben, die nicht haften, können Sie diese wieder hinzufügen und mit Harz verkleben.
Schritt 9: Fügen Sie Ihre Verzierungen hinzu.
Als Nächstes fügen Sie ihre Verzierungen hinzu, z. B. Farblinien, Glitter und feine Glasscherben. Wenn ihnen das Werkstück so gefällt, wie es ist, können Sie es ruhig so lassen, aber mit einigen Details können Sie ihr Kunstwerk verschönern oder Bereiche abdecken, die ihnen nicht gefallen.
Zeichnen Sie zunächst mit Acrylfarben Marker-Linien ein; das ist ein sehr subtiles Detail, das aber sehr viel Dimension verleiht. Shilpi schlägt vor, mit der Farbe zu beginnen, die in Ihrem Werk am häufigsten vorkommt: in diesem Fall wird sie mit Weiß beginnen.
Zeichnen Sie mit einem weißen Farbstift Linien entlang der weiß schimmernden Teile des Harzes, wo Sie der Meinung sind, dass es ein wenig Auffrischung braucht. Gehen Sie langsam vor und versuchen Sie, nicht abzusetzen, um eine gleichmäßige Linienführung zu erhalten. Denken Sie daran, die Linie auch an den Rändern fortzusetzen.
Wenn Sie Bereiche haben, in denen das Harz "Zellen" gebildet hat, können Sie einen Kreis um sie herum zeichnen, um sie hervor zu heben. Wenn sie ihnen nicht gefallen, können Sie sie mit zerkleinertem Glas oder Glitter bedecken oder mehr Harz gießen, um sie zu überdecken.
Schritt 10: Eine Trennlinie erstellen
Als Nächstes werden wir mit dem goldenen Farbstift eine Linie für unsere Glitzerverzierung erstellen. Dies ist eine gute Gelegenheit, einen Bereich zu verschönern, den Sie hervorheben möchten, oder einen Bereich zu verdecken, der
Ihnen nicht gefällt. Die Linie muss nicht gerade oder perfekt sein, da sie mit Glitter überdeckt wird. Beginnen Sie mit weniger und fügen Sie je nach Bedarf mehr hinzu.
Schritt 11: Glitter hinzufügen
Geben Sie eine großzügige Menge Glitter zu einer kleinen Menge Harz (ca. 50 ml), um eine dicke Glitterpaste herzustellen. Es ist hilfreich, das Harz ca. 20 Minuten lang ruhen zu lassen, damit es eindickt: So haben Sie eine bessere Kontrolle und verhindern, dass sich das Harz beim Auftragen des Glitzerpaste auf dem Werkstück ausbreitet.
Gießen Sie das Glitterharz in einen Plastikbeutel, den Sie in einen Plastikbecher stellen, ähnlich wie Sie einen Spritzbeutel füllen würden.
Schneiden Sie ein sehr kleines Loch in die Ecke des Plastikbeutels, so dass die Harzlinie dünn ist, und folgen Sie den goldenen Linien, die Sie zuvor mit dem Goldstift gezeichnet haben. Denken Sie daran, das Glitzerharz an der Seite
herunterlaufen zu lassen.
💡 TIPP: Denken Sie daran, dass es am besten ist, mit einer dünnen Linie zu beginnen: Das Harz wird sich etwas ausbreiten, wenn es sich selbst nivelliert, und Ihre Glitzerlinie wird etwas breiter.
Schritt 12: Sehen Sie sich Ihr Kunstwerk an
Nachdem Sie das Glitterharz aufgetragen haben, betrachten Sie ihr Werkstück aus einer anderen Perspektive: Betrachten Sie es aus der Vogelperspektive oder drehen Sie es, um zu sehen, ob es Bereiche gibt, die ein wenig hervorgehoben werden müssen. Wenn Sie mit dem Aussehen zufrieden sind, brennen Sie die frisch geharzten Stellen ab, decken sie mit einer Staubschutzhülle ab und lassen das Werkstück 24 Stunden lang aushärten.
Schritt 13: Erfreuen Sie sich an ihrem Kunstwerk
Bewundern Sie Ihr fertiges Werk!
Sie haben es geschafft!
Wir hoffen, dass Sie heute etwas Neues gelernt haben und dass Sie inspiriert sind, selbst eine einzigartige Geode aus Harz herzustellen!
Möchten Sie mehr über die Herstellung von Harzkunstwerken erfahren? Sehen Sie sich unsere Anleitungen unten an:
Wie Kann Ich Meereskunstwerke Herstellen
ArtResin: Das Original Epoxidharz für Kunstharz.